Friedrich Bischoff

deutscher Schriftsteller, Lyriker und Erzähler; Rundfunkpionier; Intendant des Rundfunksender Schlesische Funkstunde 1929-1933 und des Südwestfunks 1946-1965; Wegbereiter des Hörspiels; Werke u. a.: "Die Gezeiten" (Lyrik); "Die goldenen Schlösser", "Der Wassermann" (Romane); "Rübezahls Grab" (Erz.)

* 26. Januar 1896 Neumarkt/Schlesien

† 21. Mai 1976 Großweier b. Achern

Wirken

Friedrich Bischoff wurde am 26. Jan. 1896 in Neumarkt in Schlesien geboren. Er besuchte das Gymnasium und nahm dann von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil. Nach seiner Entlassung aus dem Heeresdienst studierte er Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Breslau und war dann bis 1924 Chefdramaturg am dortigen Theater. Als künstlerischer Leiter der "Schlesischen Funkstunde" in Breslau von 1925-33 entwarf er Richtlinien für eine Dramaturgie des Hörspiels, die für dessen Weiterentwicklung maßgeblich wurden. Damals brachte er auch die literarischkünstlerischen Sendungen des deutschen Rundfunks durch die "Hörfolge" (das Wort stammt von ihm) in eine neue Form. Er hat also an der Entwicklung des Rundfunks in seinen Anfängen entscheidend mitgewirkt. Sein eigenes Hörspiel "Hallo! Hier Welle Erdball" (28) und die Hörfolge "Song" (29) bewiesen damals die Durchführbarkeit seiner Bestrebungen. Seit 1929 wirkte er als Intendant der "Schlesischen Funkstunde" ...